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Letzte Instanz - Unterwegs
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Letzte Instanz - Der Kaiser
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Letzte Instanz - Die Eine
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Letzte Instanz - Wir Sind Allein
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Letzte Instanz - Wir Sind Eins
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Letzte Instanz - Agonie
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Letzte Instanz - Am Fluss
- 8
Letzte Instanz - Atme!
- 9
Letzte Instanz - Auf Der Suche
- 10
Letzte Instanz - Bittere Nacht
- 11
Letzte Instanz - Das Ist Der Tag
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Letzte Instanz - Das Schönste Lied Der Welt
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Letzte Instanz - Das Spiel
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Letzte Instanz - Das Spiel Beginnt
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Letzte Instanz - Das Stimmlein
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Letzte Instanz - Das weiße Lied
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Letzte Instanz - Dein Gott
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Letzte Instanz - Dein Licht
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Letzte Instanz - Der Ewige Kreis
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Letzte Instanz - Der Garten
- 21
Letzte Instanz - Der Kuss
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Letzte Instanz - Der Letzte Schrei
- 23
Letzte Instanz - Der Letzte Tag
- 24
Letzte Instanz - Die Erhabene
- 25
Letzte Instanz - Du Und Ich
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Letzte Instanz - Egotrip
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Letzte Instanz - Einbahnstrasse
- 28
Letzte Instanz - Eisherz
- 29
Letzte Instanz - Eismeer
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Letzte Instanz - Ewig
- 31
Letzte Instanz - Feuer
- 32
Letzte Instanz - Finsternis
- 33
Letzte Instanz - Flucht Ins Glück
- 34
Letzte Instanz - Folkxweise
- 35
Letzte Instanz - Frei
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Letzte Instanz - Für Immer Und Ewig
- 37
Letzte Instanz - Ganz Oder Gar Nicht
- 38
Letzte Instanz - Gebranntes Kind
- 39
Letzte Instanz - Gewissen
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Letzte Instanz - Glockenrequiem
- 41
Letzte Instanz - Herzdame
- 42
Letzte Instanz - Himmelfahrt
- 43
Letzte Instanz - Hurra
- 44
Letzte Instanz - In Meiner Erinnerung
- 45
Letzte Instanz - Jeden Abend
- 46
Letzte Instanz - Jeden Morgen
- 47
Letzte Instanz - Kalter Glanz
- 48
Letzte Instanz - Kartenhaus
- 49
Letzte Instanz - Komm Nie Zurück
- 50
Letzte Instanz - Komm!
- 51
Letzte Instanz - Kopfkino
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Letzte Instanz - Krieg der Herzen
- 53
Letzte Instanz - Liebe Im Krieg
- 54
Letzte Instanz - Love Is A Shield
- 55
Letzte Instanz - Maskenball
- 56
Letzte Instanz - Medusa
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Letzte Instanz - Mein Engel
- 58
Letzte Instanz - Mein Herz
- 59
Letzte Instanz - Mein Kind
- 60
Letzte Instanz - Mein Leben
- 61
Letzte Instanz - Mein Todestag
- 62
Letzte Instanz - Mein Ton
- 63
Letzte Instanz - Meine Innere Stimme
- 64
Letzte Instanz - Mit Mir Allein
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Letzte Instanz - Mondfahrt
- 66
Letzte Instanz - Monument Der Stille
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Letzte Instanz - Morgenrot
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Letzte Instanz - Nachtmusik
- 69
Letzte Instanz - Neue Helden
- 70
Letzte Instanz - Nimm Mich
- 71
Letzte Instanz - Nur Für Uns
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Letzte Instanz - Oh, Fortuna
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Letzte Instanz - Ohne dich
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Letzte Instanz - Pennywise
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Letzte Instanz - Position im Kosmos
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Letzte Instanz - Rapunzel
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Letzte Instanz - Reih Dich Ein
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Letzte Instanz - Rosengarten
- 79
Letzte Instanz - Salve Te
- 80
Letzte Instanz - Sandmann
- 81
Letzte Instanz - Satyr
- 82
Letzte Instanz - Schau In Mein Gesicht
- 83
Letzte Instanz - Schlaf, Schlaf
- 84
Letzte Instanz - Schlaflos
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Letzte Instanz - Schlagentanz
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Letzte Instanz - Schrei Der Wale
- 87
Letzte Instanz - Schuld
- 88
Letzte Instanz - Schwarzer Sand
- 89
Letzte Instanz - Schwarzer Sand
- 90
Letzte Instanz - Showtime
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Letzte Instanz - Sie Kommen ...
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Letzte Instanz - Silber im Stein
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Letzte Instanz - Sing!
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Letzte Instanz - Singt Halleluja
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Letzte Instanz - Sinnfonie
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Letzte Instanz - So Ein Wind
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Letzte Instanz - Sonne
- 98
Letzte Instanz - Spurlos
- 99
Letzte Instanz - Sturmvogel
- 100
Letzte Instanz - Tanz
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Letzte Instanz - Tausendschön
- 102
Letzte Instanz - Traum Im Traum
- 103
Letzte Instanz - Traumlos
- 104
Letzte Instanz - Traumschwere
- 105
Letzte Instanz - Und Das Meer...
- 106
Letzte Instanz - unerreicht
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Letzte Instanz - Unsichtbar
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Letzte Instanz - Unsterblich
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Letzte Instanz - Vollmond
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Letzte Instanz - Von Anfang an
- 111
Letzte Instanz - Wann
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Letzte Instanz - Weiß wie der Schnee
- 113
Letzte Instanz - Wieder einmal rot
- 114
Letzte Instanz - Winterträne
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Letzte Instanz - Womit die welt begann
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Letzte Instanz - Zarter Engel
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Letzte Instanz - Zwei Wege
Mein Ton
Letzte Instanz
oder besser, ich wachte davon auf.
Leichte, ganz feine Wellen im Glas,
woraus ich vermeindlich eben noch getrunken habe
und das nun noch halb voll auf meinem Nachttisch steht.
Eben war ich noch am Himmel,
hm, nicht in der Heimat der Goetter oder des einen Gottes
Nein, ich flog.
Ich streifte durch Firmament und All,
durch's Sternengewoelbe
oder auch einfach nur durch die Stratusfaehre,
auf einem gesehenen Ton.
Nun weiß ich, dass man Tone im Allgemeinen nicht sehen kann,
aber ich schwoere da war einer.
Ich saß oben auf und riet mit ihm durch die Nacht,
trieb ihn an, den sichtbaren Ton.
Unter uns die Millinonen Lichter meiner Stadt.
Aengstliche, fast panische Schreie, vereinzelt natuerlich,
erregtes Gestoehn', hier und da
und um diese Zeit nicht selten.
Ummaltelt vom gleichmaeßigen Motoren Brummen.
Die Stadt hat viele Geraeusche.
Mein Ton jedoch war der einzige der mich trug,
ueber all diese Großstadt Kakophonie hinweg.
Blinzelnd faellt mir ein, dass da noch mehr gewesen sein muss.
Ich kann es hoeren.
Der Nachtwind scheint von irgendwoher meine Gardienen mit dieser Musik zu woelben.
Die Augen schnell wieder geschlossen,
als Reaktion auf die geisterhafte Bewegung der Gardienen,
sehe ich den Ton wieder.
Er beugt sich, laesst mich aufsitzen und weiter geht's.
Welche Farbe er hat?
Woher soll ich das wissen?
Kannst du Farben beschreiben, die durch dein' Kopf streichen, von Moment zu Moment ihre Illusionen wechselnd?
Ich kann es nicht.
Hm, und erstrecht nicht im Halbschlaf.
Allerdings kann ich schon erzaehlen wie er aussieht,
denn jetzt, waerend ich schlafe, sehe ich ihn ganz deutlich.
Ohne erklaerbare Farbe zwar, doch sehe ich die Biegungen und Wendungen,
welche ich ihm, nun wieder auf ihm durch die Nacht reitend, vollführen lasse.
Hier ein Harken, Hasengleich.
Und hier ein Sprung, wie ihn ein Streitross nicht hoeher und weiter setzen koennte - ueber nichts.
Fast scheint es als tanzten wir zu einem Rythmus,
der weder ihm noch mir entspringt.
In all ihrer Unregelmaeßigkeit,
scheint die Stadt unter uns zu pulsieren.
Schneller, immer schneller reite ich durch die Nacht und binde andere Toene, die bis eben noch irrend durch selbige gezogen waren, an mein Gefaehrt.
Hach, wie herrlich weich.
Wie breit, wie groß wird der Tron auf dem ich nun sitze?
Toene lassen sich ganz leicht finden,
wenn man sie nur Willkommen heißt.
Wunderbare, im einzelnen glanzlos,
doch im Bund ueberaus klingend und stark.
Mal traurig,
mal froh,
mal beruhigend dem Kinde zum Schlaf gegeben
und manchmal aufbrausend wie ein Sturm, der ungestuem die Blaetter vom Baum zum roten Teppich fuer den defenhaften (?) Winter zusammenkehrt.
Ohje, wohin fuehrt mich der Weg,
den ich durch die Nacht begonn?
Waren mir die Zuegel aus der Hand?
Ich sehe kein Land, ich sehe Meer.
Ein Meer von Toenen.
Selbststaendig reihen sie sich ein in unsere Parade ueber die Stadt.
Ich sitze oben auf.
Ein Tropfen rinnt an der innenseite des Glases hinab,
woraus ich grade eben raus trinken wollte und das nun leer auf meinen Nachttisch steht.
Ich bin wach in mein Bett zurueck gekehrt,
zumindest finde ich mich darin wieder.
Zugedeckt und wohl ueberdacht hoere ich die Symphonie auf der ich eben noch durch die Nacht geritten bin.
Wer, zum Teufel nochmal, hoert um diese Zeit noch Musik, die ich doch eben erst kompuniert habe?