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Wolfesnacht

Ezekiel

Ein humpelnder mann, auf krücken herschleicht
Der körper so schwach und jung gebrochen
Allein und verlassen, ans leben sich klammernd
Man hatte ihm beide beine erstochen

Schleicht durch die stadt, im lichte des tages
Keine liebe für ihn, nur qualen und schmerz
Einzig sein stolz als kraft des lebens
Nach außen hart, doch blutet sein herz

Betritt nun den raum, sucht ruhe für sich
Das knarren der krücken, wie lasten die nagen
Doch er hat keinen frieden, die menschen sie kommen
Er liegt auf der straße, getreten, geschlagen

Er ist nun anders als sie und will es auch bleiben
Er ist niemanden schmerz, doch ziel der gewalt
Wieder liegt er blutend am boden
Die straße verregnet und kalt

So leidet der mann im übel der welt
Es bluten die wunden, vergehet die zeit
Gebrochene krücken, narben am kopf
Im tiefsten des herzens wird etwas bereit

Er liegt dort im dunkeln, verregneter nacht
Aufs neue geschlagen, gequält und verlacht
Nun ist etwas in ihm erwacht
Ein voller mond durchzieht diese nacht

Im scheine des vollen, da ist er geboren
Erwachet nun ist der leidende zorn
Haare durchbrechen die schwächliche haut
Die nacht durchbricht ein gequälter laut

Auf gebrochenen krücken nun stehen klauen
Glitzernde augen, die die nacht durchschauen
Des geistes kräfte den körper durchströmt
Unheilvolles heulen nächtlich ertönt

Brechende nacht, splitternde tür
Verachtende blicke und schreie voll furcht
Kreisende klauen, rasendes tier
Tosender hass, plötzliche stille

Die sonne geht auf, es geht die nacht
Doch warum ist heute niemand erwacht

Stille begann sowie die nacht zerronn
Pfützen voll blut, das lachen verstummt

Kein leben mehr in dieser stadt
Ein humpelnder mann schleicht stumm davon

Momentos

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